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Sightseeing in Chicago
Am naechsten Morgen sind wir frueh wachgeworden. Wir hatten herausbekommen, dass es in der Naehe des Hotels einen Supermarkt gibt. Dort haben wir unser Fruehstuck geholt, bevor wir uns auf den Weg nach Downtown gemacht haben.
 Wir fahren wieder mit EL. So wird Chicago's Strassenbahn auch genannt. EL steht fuer "ELevated train" (Hochbahn). Um dem Verkehrsproblem Herr zu werden, dass sich nach dem Wiederaufbau von Chicago im Jahre 1871 ergab, hat man eine Hochbahn gebaut. Chicago's EL ist damit zwar nicht die aelteste Hochbahn in den USA, aber mit 289 Meilen Schienen die groesste. EL bringt uns relativ schnell zum Loop, das ist ein Ring aus Hochbahngleisen rund um den Stadtkern herum.
Daley Plaza
Als wir aussteigen stehen wir auf der Daley Plaza. Die  Daley Plaza wurde nach dem Richard J. Daley benannt, der von 1955 bis 1976 als Buergermeister sehr viel fuer die Stadt getan hat. Auf dem Platz ist gerade ein Christkindel Markt. Daraug haben wir aber so frueh am morgen noch keine Lust. In dem ganzen Trubel uebersehen wir die grosse Picasso Statue auf dem Platz. Einen Block weiter and der Washington und State Street steht das Marshall Field Kaufhaus. Man kann das Kaufhaus an den grossen Uhren erkennen, die an jeder Ecke haengen.
Wir sparen uns den Weg zur Touristeninformation (78 E. Washington St. Chicago, IL 60602), denn wir fuehlen uns gut vorbereitet. Es ist ein trueber regnerischer Tag, er ist gar nicht so einladend zum Sight-seing zu Fuss. So huepfen wir in eine Hop-On-Hop-Off Bustour, damit wir einen ueberblick ueber die Stadt und die Sehenswuerdigkeiten bekommen. Der Bus haelt bequem vor Marshall Fields.
Theater District
Noerdlich von Marshall Fields liegt der Theater District, mit dem Oriental Theatre, dem Film Scenter, dem Page Brothers Building und dem Chicago Theatre.
 Das Chicago Theatre, das direkt an der State Street liegt, stammt aus dem Jahre 1921. Barney und Abe Balaban sowie Sam und Morris Katz bauten dieses grosse Theater fuer etwas 4 Millionen USD, was damals wahnsinnig viel Geld war. Die Leuchtschrift mit der vertikalen Aufschrift "Chicago" ist genauso beeindruckend, wie das innere des Theaters und die 29-rank Wurlitzer Orgel. Zu den Artisten, die im Chicago aufgeterten sind gehoeren unter anderem John Phillip Sousa, Duke Ellington und Benny Goodman.
Direkt ueber der Strasse ist die State Street Station des EL. Wir fahren darunter durch zum Chicago River.
Chicago River
Der Chicago River begrenzt die Innenstadt nach Westen und nach Norden. Wenn man nicht wie wir im Winter kommt, kann man an einer der angebotenen Bootstouren teilnehmen und an vielen architektonisch interessanten Gebaeuden von Chicago vorbeigondeln.
Der Bus faehrt ein Stueckchen den East Wacker Drive entlang, um dann nach Sueden auf die Michigan Avenue abzubiegen.
Michigan Avenue
 Als erstes fahren wir am Carbide und Carbon Building vorbei und dem Smurfit Stone Building vorbei. Das Smurfit Gebaeude ist eines der wenigen Wolkenkratzer in Chicago, das von einer Frau,in diesem Fall Sheldon Schlegman, entworfen wurde. In einer Nische am gebaeude befindet sich eine Skulptur von Aagam, die Communication - X9 heisst. Beim vorbeifahren sind wir gespannt, ob wir die Wolkenkratzer auf unseren Skyline-Photos auch alle wiederfinden.
Einen Block weiter befindet sich das Chicago Cultural Center. Das naechste mal, wenn wir in Chicago sind, sollten wir einen Blick hinein werfen, denn es soll in diesem Gebaeude die groesste Tiffany Kuppel der Welt geben.
Gegenueber befinded sich der Millenium Park, der im Dezember 2001 durch Buergermeister Richard M. Daley mit den folgenden Worten eroeffnet wurde: "Today we proudly unveil the first piece of what will become one of the finest recreational and cultural spaces of any city in the world - Chicago's Millennium Park."
 Art Institue of Chicago
Der naechste Stop des Busses ist beim Art Institue of Chicago. Das imposante Gebaeude birgt eine Vielfalt and Kunstschaezten und Gemaelden. Hier ist auch eine grosse Monet Sammlung zu sehen.
Gegenueber vom Fine Arts Museum befindet sich die Symphony Hall und das Santa Fe Building. Dieses Gebauede wurde 1904 errichtet und war eines der ersten Hochhaeuser in Chicago.
Suedlich vom Museum of Fine Arts steht eine Statue von Abraham Lincoln, dem 16. Praesident der USA. "The Seated Lincoln" von Augustus Saint-Gaudens ist eine von zwei Lincoln Statuen in Chicago. Die andere "The standing Lincoln" befindet sich im Lincoln Park.
Congress Plaza
Von hier aus geht die Tour weiter nach Sueden auf der Michigan Avenue entlang, vorbei am Auditorium Building, dem Museum for Contemporary Photography (Eintritt frei), dem Spertus Museum (Eintritt Freitags Frei), dem Torco Gebaeude, dem Blackstone Hotel und den Chicago Hilton Towers.
Auf der anderen Seite der Michigan Avenue erstreckt sich der Grant Park, der nach dem General Ulysses Grant benannt worden ist. Im Grant Park befindet sich auch die Clarence Buckingham Memorial Fountain.
Shedd Aquarium, Field Museum, Adler Planetarium
Die Tour fuehrt uns zum naechsten Stop am Shedd Aquarium, Field Museum und Adler Planetrium. Hier ist auch das Soldier Field gelegen, das Football Stadium der Chicago Bears.
Der Platz vor dem Adler Planetarium eignet sich sehr gut um Fotos von der Sky-line zu machen.
The Windy City
Wie man auf unseren Bildern sehen kann, war es an diesem Tag sehr windig. Man kann sich fragen, ob Chicago seinen Beinamen "the windy city" wegen des starken Windes hat. Es gibt jedoch auch andere Theorien.
Eine der Geschichten um den Spitznamen ist, dass Chicago 1893 versucht hat, den Zuschlag fuer die die Weltausstellung zu bekommen. Die Politiker machten grossartige, "windy-mouthed" Versprechungen ueber die Stadt, die nicht gehalten werden konnten. Der Editor der New York Sun hat daher Chicago als "windy city" bezeichnet.
 Am See entlang zum Navy Pier
Der Trolley faehrt nun mit uns nach Norden am See entlang zum Navy Pier. Als wir den Chicago River ueberqueren, koennen wir die Schleusenanlagen sehen, die den Wasserstand des Chicago Rivers kontrollieren, damit es nicht zu Ueberschwemmungen kommt.
Beeindruckend ist auch die Ostseite des Hotels Intercontinental, auf dem ein grosses Gemaelde mit Walen aufgemalt ist. Im oberen Stock des Hotels befindet sich ein Schwimmbad, in dem Johnny Weissmueller, der Schwimmer und Tarzan Darsteller trainiert haben soll.
Danach machen wir einen kurzen Photostop beim Navy Pier. Wir nehmen uns vor den Navy Pier spaeter einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Von hier aus geht es zur Magnificent Mile.
Michigan Avenue Bridge
 Hierzu fahren wir ueber die Michigan Avenue Bridge. An dieser Stelle stand die erste "Chicago" Siedlung. Als Erinnerung daran ist eine Gedenktafel aufgestellt. Hinter der Bruecke sieht man das Wrigley Gebaeude und den Chicago Tribune Tower - Das "Tor" zur Magnificent Mile.
Der Wrigley Complex ist uebrigend das Hauptquartier des Kaugummi-Herstellers Wrigley und muss alle zwei Jahre von Hand gewaschen werden, damit er schoen weiss bleibt. Um die beiden Gebauede zu verbinden wurde nachtraeglich in der Hoehe des 14. Stockwerkes eine Verbindung eingebaut.
Magnificent Mile
Nun sind wir endlich auf der Magnificent Mile, eine belebte und glitzernden Einkaufsstrasse.  Wie in Europa gibt es hier breite Buergersteige, auf denen sich die emsigen Weihnachtseinkaeufer durch die Gegend schieben. Wir lassen uns von der Einkaufssucht anstecken und Bummeln ein bisschen durch die Geschaefte. Viele grosse Marken sind hier vertreten, sowie Crate & Barrel, Sony, Bally und Polo Ralph Lauren, Niketown, Banana Republic, Border's Books & Music, Neiman Marcus und auch unbezahlbare Schuhersteller, wie Salvatore Ferragamo haben hier ihren Platz.
Zum Mittagessen gehen wir zu "Heaven on Seven", was in einer Seitenstrasse liegt. Die Waende des Restaurants sind gefuellt mit scharfen cajun Sossen und uns schmeckt das Essen dort sehr gut.
Auf dem Weg zum Wasserturm kommen wir dann noch an einem Popcorn Laden vorbei. Hier kann man Gourmet Popcorn kaufen. Die Leute scheinen das richtig zu moegen, denn die Schlange ist ziemlich lang. Es scheint, dass man in Chicago Popcorn nicht nur im Kino ist.
 Der alte Wasserturm
Der Busstop ist beim alten Wasserturm. Hier steigen wir wieder ein.
Der alte und monstroese Wasserturm und die Pumpstation oestlich davon haben das grosse Feuer von 1871 ueberstanden, weil sie aus Stein gebaut waren. Die meisten anderen Gebaeude sind bei diesem Brand ausgeloescht worden. Nach dem Grossbrand wurde die Stadt relativ schnell wieder aufgebaut. Nur diesmal wurde anstatt Holz vorwiegend Stein verwendet.
Seit 1969, hundert Jahre nach der Errichtung des Wasserturms, wurde im Turm ein Museum eingerichtet, indem an die Geschichte des Turms nachvollziehen kann.
Ausserdem befindet sich hier noch das Museum of Contemporary Art.
Restaurant District
Vom Wasserturm aus faehrt der Bus nach Westen und dann wieder nach Sueden. Hier kommen wir durch den "Restaurant" Distrikt der Stadt. Neben dem schon erwaehnten Hardrock Cafe, dem Blue Chicago, der ESPN Zone und vielen anderen, gibt es hier die Pizzeria Uno, in der angeblich die Chicago Deep Dish Pizza erfunden wurde.
Weiter suedlich kommen wir dann zum beruehmten House of Blues.
 Sears Tower
Wir kreuzen jetzt wieder den Chicago River und folgen dem Wacker Drive nach Westen und dann nach Sueden. Wenn man vom Wacker Drive die La Salle Street nach Sueden blickt, hat man den beruehmten Blick auf das Chicago Board of Trade.
Vorbei an 333 W Wacker Drive, dem Civic Opera House und dem Chicago Mercantile Exchange Center sind wir an unserem letzten Stop der Bustour fuer diesen Tag angekommen. Hier erhebt sich 311 South Wacker Drive. Als dieses Gebauede 1990 fertiggestellt wurde, war es das Gebaeude der Welt ohne Stahlstruktur. Die Hauptattraktion ist jedoch der Sears Tower. Hier ein Paar Zahlen und Fakten:
Adresse:
233 South Wacker Drive
Chicago, IL 60606
www.searstower.com
Abmessungen:
- 110 Stockwerke
- 1.450 Fuss (443 m), 1.730 Fuss (520 m) inclusive der Antennen, nach dem Petronas Tower in Kuala Lumpur das zweithoechste Gebauder der Welt
- Das Aussichts-Stockwerk (Skydeck) befindet sich in 1.353 Fuss (412 m) Hoehe und ist damit das hoechste der Welt
- Die duchschnittiche Schwankung des Gebaudes bei Windboehen betragt 6 inch (15,24 cm)
- Die Grundflaeche betragt 4,5 Mio Quadratfuss (418.064 Quadratmeter)
Sonstiges:
- 16.100 bronzefarbene Fenster, die von 6 automatischen Fensterputzeinrichtungen gereinigt werden
- Die Aufzuege haben eine Geschwindigkeit von 1.600 Fuss/Minute (488 Meter/Minute) und gehoeren damit zu den schnellsten der Welt
- Im Sears Tower sind 2000 Meilen (3.220 km) Elektrokabel und etwa 43.000 Meilen (69.200 km) Telefonkabel verlegt
- Im Sears Tower arbeiten etwa 10.000 Menschen, 25.000 weitere besuchen das Gebaude jeden Tag
Nachdem wir ein Foto von dem Weihnachtsbaum im Sears Tower gemacht haben, fahren wir mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform.
Als wir hochfahren ist es noch hell, aber die Sonne beginnt so langsam zu versinken. So bleiben wir oben und beobachten den Sonnenuntergang.
Quincy Station
Als es dunkel ist, machen wir uns auf zum EL, um wieder nach Norden zum Pizza-Essen zu fahren. Die Qunicy Station, in der wir zusteigen, stammt aus dem Jahre 1896. Einen Block weiter die Quincy Street entlang befindet sich "the Rookery", der aelteste Wolkenkratzer in Chicago. Er wurde 1905 von Frank Lloyd Wright renoviert. Ausserdem befindet sich hier die Federal Reserve Bank und die vergoldete Lobby der 190 LaSalle Street. Aber dafuer ist es an diesem Abend schon zu spaet.
Der Christkindel Markt
 Von der Quincy Station aus fahren wir wieder zur Daley Plaza auf den Weihnachtsmarkt. Wir wollen uns vor dem Abendessen noch ein bisschen Weihnachtsstimmung abholen.
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es alles, was ein deutscher Weihnachtsmarkt haben sollte. Sogar Gluehwein und Reibekuchen, deutschen Weihnachtstollen, Printen und Spekulatius, Ueberraschungseier und Hanuta. Staende mit Kuckucksuhren und Weihnachtsschmuck sind auch dabei. Sogar ein Stand mit Kaethe Wohlfahrt Kugeln aus Rothenburg.
Als wir uns ein bisschen mit den Verkaeufern unterhalten, stellen wir fest, dass es alles deutsche Studenten sind, die fuer ein paar Wochen auf diesem Weihnachtsmarkt arbeiten. Viel von der Stadt bekommen die Studenten allerdings nicht zu sehen, da sie fast den ganzen Tag und Abend auf dem Weihnachtsmarkt stehen.
 Cocktail auf dem Hancock Tower
Heute abend haben wir noch nicht genug von Chicago aus der Luft gesehen. Angespornt durch den fantastischen Blick, den wir uns uns noch einmal Chicago von oben ansehen. Diesmal vom Hancock Tower. Bis 1973, war dieser Bueroturm das Hoechste Gebaeude in Chicago. Die Aussenwaende des Gebaeude mit den hervorstehenden 'X'en, macht es zu einer Besonderheit. Das John Hancock Center, das 1969 fertig gestellt wurde ist 344,0m (1,131.6ft) hoch und hat 100 Stockwerke. Im 94. Stockwerk gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus man einen sehr guten Blick auf Chicago hat. Uns hat der Ausblick sehr gut gefallen. Fuer einen kroenenden Abschluss sind wir dann noch in den Signature Room einen Stockwerk hoeher gegangen, um einen Cocktail mit Blick auf den Lake Michgan zu trinken.
Jetzt fehlt nur noch ein gutes Abendessen.
Das Pizza Disaster
Wenn wir schon einmal in Chicago sind, so wollen wir auch die Chicago Deep Dish Pizza probieren. Unser erster Versuch an diesem Abend is Uno's. Als wir endlich dort angekommen sind, muessen wir feststellen, dass die Wartezeit etwa zwei Stunden betraegt - und das um 9 Uhr abends. Da suchen wir uns doch lieber ein anderes Restaurant. Unser naechstes Ziel ist: Gino's East, laut Reisefuehrer an der 160 E Superior Street. Also laufen wir dort hin. Als wir dort ankommen, sind wir schwer enttaeuscht, denn die Pizzaria ist wohl umgezogen. Haetten wir doch vorher mal ins Internet geguckt.
Gluecklicherweise hat an derselben Stelle wieder eine Pizzeria aufgemacht, So bekommen wir doch noch unsere Chicago Style Deep Dish Pizza.
Links und Restaurants
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